LUXOR die oberägyptische Stadt 

Luxor, eine der bedeutendsten Städte im alten Ägypten hat ihren heutigen Namen aus dem arabischen Al `uqsur (Paläste). Luxor, die alte Stadt der Pharaonen am Ufer des Nils in Oberägypten hieß bei den alten Ägyptern „Waset“ und zur Zeit der Griechen „Theben“. Die Stadt, etwa 500 km südlich von der Kairo Hauptstadt gelegen, wartet mit den faszinierendsten Sehenswürdigkeiten Alt Ägyptens auf Euch.

Luxor wird durch den Nil in das Ostufer (Eastbank) mit seinen kolossalen Luxor Tempel und Karnak Tempel sowie dem Westufer (Westbank) mit unter anderem dem bekannten Tal der KönigeTal der Königinnen,  Memnon Kolosse sowie Hatschepsut Tempel, unterteilt.  

Ihr befindet Euch beim Besuch in Luxor im größten Freilichtmuseum der Welt (es befindet sich hier etwa ein Drittel aller antiken Monumente). Ein Aufenthalt in Ägypten ohne einen Besuch Luxors? Euch würde eine wunderschöne Nillandschaft mit seiner weitragenden Geschichte entgehen! (schon die berühmte Agatha Christie bereiste die Nillandschaft). Während der Besuche der antiken Stätten Luxors, befinden Ihr Euch auf eine Zeitreise von tausenden Jahren zurück in die Antike, wobei man gleichzeitig voll im Leben des heutigen modernen Stadtlebens Luxors, wie auch dem Landleben auf dem Westufer mit seinen fruchtbaren weiten Feldern steht. Luxor zieht jeden in den Bann!  

Zu bemerken, Luxor ist ein toller Ausgangspunkt für eine Reise durch Ägypten! (die Grabinhalte der entdeckten wunderschön bemalten Gräber werden im Kairo Ägyptisches Museum aufbewahrt). Von Luxor aus starten zudem die beliebten Luxus Kreuzfahrten über den Nil Richtung Assuan. Einerlei ob Du zuerst die Metropole Kairo oder Luxor besuchst, beide Städte vereint entführen Dich in die Pharaonenzeit Ägypten

 

Die faszinierenden Sehenswürdigkeiten Luxors  

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Karnak Tempelanlage 

Monumental: Karnak Tempelanlage

 

Der Karnak Tempel, eher gesagt die Karnak Tempelanlage, besteht aus 3 Teilen, dem AmunMut und Month Bereich. Der Bereich des Amun ist jedoch der wohl bedeutendste Teil für jeden Besucher. Durch einen Sphinx gesäumten Eingang gelangst Du in die aus 134 riesigen Säulen bestehende Hypostyle Halle welche Dich wie eine „kleine Ameise“ erscheinen lassen. Unvorstellbar wie die Ägypter zur Pharaonenzeit diese gewaltigen Bauten errichtet haben!  

Diese Tempelanlage diente zur Gottesanbetung und wurde über mehrere Generationen, sogar bis zur griechisch-römischen Zeit hinaus erbaut. Im Inneren befindet sich die weiße Kapelle, eins der ältesten erhaltenen Bauwerke im Komplex, sowie die rote Kapelle, von Königin Hatschepsut erbaut, die Alabaster Kapelle von Thutmosis IV.  

Im Hof befindet sich der noch gut erhaltene Tempel von Ramses III. Der „heilige See“ draußen bildet sich aus Grundwasser, sein Wasser diente den Priestern zu Waschungen. Auf großen Tafeln findest auf dem Spaziergang durch die Anlage ausführliche Karten und Beschreibungen zu den unzähligen weiteren Stationen der Tempelanlage: 

Tempel Opet, des ChonPaths, des Amenophis II, der Bereich Month und der Tempel Mut in deren Bereich. Karnak gehört seit 1979 zum UNESCO Welt Kulturerbe. Nehme Dir Zeit, spaziere durch die mit wunderschönen Hieroglyphen verzierten Säulen und nicht vergessen; Die Säulen sind ein toller Hintergrund für ein Erinnerungsfoto!   

In der näheren Umgebung: 

In der Antike verband eine lange Sphinx Allee den Karnak Tempel mit dem Luxor Tempel. Diese wird heute wieder Stück für Stück in gewaltigen Baumaßnahmen wieder hergestellt. Beim Besuch vom Luxor Tempel sind die ersten Teile schon ersichtlich. 

 

Luxor Tempel 

Krönung: Luxor Tempel

 

Dieser wunderschöne Tempel liegt direkt an der Promenade des Nilufers und bildet einen beeindruckenden „Eingang“ zur Stadt Luxor. Er ist vom Nilufer und vom Stadtinneren während eines Spaziergangs zu besichtigen. Ins Innere führt ein größerer Eingang von Ramses II. erbaut, der südliche Teil entstand unter Amenophis III. Alexander der Große baute den Ort zu einer Festung um und später wurden auf dem Gelände 4 Kirchen erbaut, von denen nur noch eine aus Nilschlamm gebaute Kapelle übriggeblieben ist. 

Vor dem Hof befanden sich 2 sitzende und 4 stehende Statuen, wovon noch die 2 Sitzende und 1 Stehende erhalten sind, sowie einer von 2 Obelisken (der 2. Obelisk befindet sich als Geschenk seit 1836 in Paris). Im östlichen Teil des Hofes befindet sich eine Moschee, unter der sich Teile einer antiken Kirche befinden. Während der Römerzeit wurde der Kaiserkultraum zu einem Heiligtum umgestaltet. Wie der Karnak Tempel, benötigte dieser Tempel mehrere Bauherren zu seiner Vervollständigung.

Der Luxor Tempel diente den Pharaonen zu Ihren Krönungszeremonien. Er stand in der Antike mit der Karnak Tempelanlage durch eine prunkvolle von Sphingen gesäumte Allee in Verbindung. 

Empfehlenswert: Ein Besuch am Abend nach Sonnenuntergang hebt die wunderbaren Schnitzereien des beleuchteten Tempels hervor. 

In der näheren Umgebung: 

Befindet sich der ehemals mit dem Luxor Tempel durch eine Sphingenallee auf 3 km Länge verbundene Karnak Tempel. Besuche die einmalige Karnak Light Show am Abend! Eine Kutschfahrt vervollständigt eine romantische Tour! Von der Nil Promenade aus habt ihr einen Blick auf die am Bootsteg vor Anker liegenden Kreuzfahrtschiffe, welche von hier aus die Ägypten Nilkreuzfahrten Luxor Assuan starten. 

 

Luxor Museum 

Altägyptische Kunst: Luxor Museum 

 

Das im Jahre 2004 erweiterte Luxor Museum liegt an der Promenade des Nils zwischen dem Luxor Tempel und Karnak Tempel. Fundstücke von Ausgrabungen in Theben, sowie aus der gesamten Umgebung Luxors versprechen einen interessanten Museumsbesuch. Auch ein Teil des Inhalts vom Grab Tutanchamun wie zum Beispiel die vergoldete hölzerne Kuh („heilige Kuh“) ein teilweise vergoldeter Kopf eines Rindes, eine Darstellung der Göttin Hathor, wird im Luxor Museum ausgestellt.

Die Amenthop III Statue Luxor Museum ist eine der 26 besonderen Statuen die das Museum beherbergt. In einem Mumien Raum im Anbau des Museums befinden sich die Mumien der Pharaonen Ramses I. und Ahmose I. Die Mumie Ramses I. wurde bis 2004 in ägyptischen Museum Kairo aufgebahrt, bevor sie mit der Mumie von Ahmose I., welche zuvor im Museum in Amerika ausgestellt wurde zusammen an Luxor zurückgeführt wurden. 

In der näheren Umgebung: 

Während eines Spaziergangs auf der Promenade Luxors, entlang des Nils, werfe einen Blick auf das gegenüberliegende Ufer, das Westufer (Westbank des Nils). Hier wartet unter anderem der imposante Totentempel der Königin Hatschepsut auf Euch, welcher besonders am Abend durch seine Beleuchtung eine wunderbare Atmosphäre vom Ostufer (Eastbank) aus versprüht. 

 

Auf geht’s zum Westufer (Westbank) 

Tal der Könige 

Geheimnisvoll: Tal der Könige

 

Eines der berühmtesten Grabstätten Ägyptens ist das Tal der Könige hinter „Deir el Behar“ gelegen. Der Weg dorthin führt entlang der fruchtbaren Felder des Nilufers. Taucht ein in das wahre Land Leben der Ägypter, die neben dem modernen Leben in der Stadt noch Ihre Felder mit Wasserbüffel bestellen und mithilfe von Eselskarren Ihre Ernte nach Hause bringen, bevor Euch der Weg in die unfruchtbare Wüstengegend mit Ihren geheimnisvollen Grabstätten im Gebirge führt.  

Bis heute sucht man hier nach unentdeckten Gräbern, nachdem inzwischen mehr als 65 entdeckt wurden. Zumeist durch Grabräuber geplündert, wurde eins der Gräber noch unversehrt vorgefunden. Das Grab der Kind Pharao Tutanchamun, dessen goldener Sarkophag und seine Grab Zugaben im ägyptischen Museum Kairo ausgestellt werden. Der Besuch 3er Gräber ist im Eintritt inbegriffen. Jeder Besucher wird erstaunt sein über die bis heute intakte Farben, mit denen die Zeichnungen an den Wänden der tief in den Felsen führenden Gräbern, die mit Mitteln welche die Natur zur damaligen Zeit lieferte, entstanden. Zeichnungen an den Wänden erzählen das Leben vor und nach dem Tod der Pharaonen.   

In der näheren Umgebung:  

Im Tal der Könige wurden des männlichen Herrschers bestattet, während sich ganz in der Nähe südlich von Theben West, das Tal der Königinnen befindet, wo die weiblichen Mitglieder der Herrscherfamilien Ihre letzte Ruhe fanden. 

 

Tal der Königinnen 

Im Tal der Königinnen ( ta – set – neferu „Tal der Schönheit“) wurden nicht nur Gräber der jeweiligen Königinnen entdeckt, sondern man fand auch Gräber von Familienangehörigen, wie Prinzessinnen. Mehr als 90 Gräber wurden hier entdeckt, welche jedoch sehr einfach von Plünderern heimgesucht werden konnten, da sie nicht so versteckt wie die Gräber im Tal der Könige liegen, sondern hinter dem Totentempel Ramses III, sehr einfach zugänglich waren. 

Beim Besuch wird man feststellen, dass der Name „Tal der Königinnen“ ist etwas irreführend ist, da es zwischen der 17. bis zur 20. Dynastie als Nekropole nicht nur für Königinnen, sondern auch für die königlichen Angehörigen und hohe Beamte genutzt wurde. Die Gräber aus der 17. Und 18. Dynastie, in denen in tiefen Schächten zumeist hohe Beamte bestattet wurden sind zumeist ungeschmückt, im Gegensatz zu den Grabstätten der 19. Dynastie welche mit schönen Malereien und Reliefs verziert, als Grabstätten der Gemahlinnen der Könige dienten.  

Das Grab der Nefertari, Ehefrau Ramses II, ist eines der berühmtesten Gräber im Tal deren Besuch sich wirklich lohnt.   

In der näheren Umgebung:   

Unweit des Tales der Königinnen liegt „Deir El Medina“ der Göttin Hathor geweihter Tempel, mit den Ruinen einer Arbeitersiedlung, deren Arbeiter und Künstler die Gräber im Tal der Königinnen und Tal der Könige errichteten. Einige der hier befindlichen Gräber der Arbeiter sind sehenswerte, regelrechte Kunstwerke. 

 

Hatschepsut Totentempel 

Architektur: Hatschepsut Totentempel

 

Ein wirklich architektonisches Meisterwerk ist der imposante Tempel der Hatschepsut (altägyptische Königin).  

Bis zum mittleren Reich wurde die Anordnung eines königlichen Grabes Taltempel-Aufweg-Totentempel (Pyramiden) eingehalten, welches zur größeren Sicherheit der Gräber abgeändert wurde, indem man die Gräber tief in die Felsen verlegte.  

Beim Hatschepsut Tempel kann man noch die klassischen Formen des Aufbaus von Grabstätten vorfinden. Über einen terrassenförmigen Aufgang, zum Totentempel und danach zum Taltempel führt ein 1 Kilometer langer Prozession Pfad bis zum Rand des fruchtbaren Ackerlandes. Von dort führte ehemals der Prozessionsweg (mit Sphingen gesäumt) weiter bis zur anderen Seite des Nils zur Karnak Tempelanlage. Als natürliche Pyramide diente die Form des Berges El Quer (das Horn) welcher sich am Fuß des Tales der Könige befindet. Die architektonische Meisterleistung benötigte eine Bauzeit von 15 Jahren während der 22-jährigen Regierungszeit von Hatschepsut. Pompös thront der Tempel oben über dem terrassenförmigen Aufgang, bis er eingeschlossen vom felsigen Berg seinen Besucher erwartet.  

Eine Rampe führt Euch in die erste Terrasse des aus zwei Terrassen bestehenden Tempels. In der Mitte der Terrasse befindet sich ein zweiter Portikus in dessen Mitte die zweite Rampe zur zweiten Terrasse hinauf führt. An deren Front befinden sich 26 teils noch sehr gut erhaltene Statuen der Königin Hatschepsut. Weiter im Tempel befinden sich eine Vielzahl an Kapellen, außer der von Hatschepsut, auch eine Kapelle von Amun Re und Thutmosis I. Außerhalb der Punthalle liegt die Hathor Kapelle. Das eigentliche Heiligtum liegt hinter der Anubis Kapelle an deren Seitenwand Anubis und Hatschepsut dargestellt waren, welche jedoch zerstört wurden.  

Während deines Spaziergangs durch die Pfeilerhallen des Hatschepsut Tempels beachte die mit den schönsten Gemälden verzierten Wände, welche von zahlreichen Künstlern nach der teilweisen Zerstörung des Tempels zur Regierungszeit Hatschepsuts wieder restauriert wurden. Im Hof befindet sich das „Sonnenheiligtum“, mit einem großen Altar und die Wände des Vestibüls zieren die Darstellung der Nachtfahrt der Sonne vom Sonnenuntergang bis zum Sonnenaufgang. Die Bauart des Hatschepsut Tempel wird auch als „Millionenjahrhaus“ bezeichnet, welche schon zu Lebzeiten der jeweiligen Pharaonen schon als Denkmal und zu Barken Prozessionen erbaut wurden.  

Millionenjahrhäuser entstanden parallel zum Nilufer, jedoch nicht nur in Theben, sondern auch in Memphis Hauptstadt Ägyptens in der Antike, in AbydosSoleb und in Abu Simbel.   

In der näheren Umgebung: 

Nicht weit vom Hatschepsut Tempel entfernt befinden sich die Memnon Kolosse. Die beiden von der Witterung der Zeit gezeichneten Statuen gelten als Wächter des Totentempels Amenophis III

 

Memnon Kolosse 

Kolossal: Memnon Kolosse

 

Zwei riesigen Statuen, welche einsam vor den Trümmern des Amenophis II. (Vater von Echnaton und Schwiegervater der berühmten Nofretete) Tempel wachen, erwarten Euch auf dem Weg zu den Altertümern Thebens.  

Von weitem erkennt man die Memnon Kolosse welche mit einer Höhe von ungefähr 18 Metern einer der größten altägyptischen Tempelreste, die sich zwischen Medinet Habu und Ramesseum in Theben West befinden, bewachen. Der unter Herrschaft Merenpaths errichtete Tempel wurde durch ein Erdbeben kurz nach seiner Erbauung zerstört. Viele seiner Steine wurden als Steinbruch für den Erbau anderer Tempel verwendet. Ein zweites Erdbeben im Jahr 27 vor Chr. zerstörte den übriggebliebenen Teil bis auf ein paar Mauerresten und den bis heute erhaltene Statuen die „Memnon Kolosse“. 

Durch Geräusche, welche sich wohl durch den Wind, der durch die Spalten drang, bei den Kolossen wahrgenommen wurden, bekamen sie den aus dem griechischen stammenden Namen „Memnon“(eine Sagengestalt, die im trojanischen Krieg ermordet wurde). Mit späteren Restaurierungsarbeiten an den Statuen verstummten die Geräusche.  

In der näheren Umgebung: 

Die Memnon Kolosse liegen auf dem Weg zum berühmten Tal der Könige und Hatschepsut Tempel und man sollte hier unbedingt einen kurzen Fotostopp einlegen. 

 

DenderaAbydos 

Dendera – Tempel Hathor 

Göttin: Dendera – Tempel Hathor

 

In der Nähe der Stadt Quena etwa 55 km von Luxor entfernt liegt einer der besterhaltenen Tempel von Ägypten, der Hathor Tempel. 

Dieser Tempel wurde während der griechisch-römischen Zeit zu Ehren der Göttin Hathor (Göttin der Liebe) errichtet. Er war lange Zeit verschüttet und wurde erst im 19. Jahrhundert freigelegt, daher sein guter Zustand. Hier könnt werdet ihr auf eine andere Bauweise stoßen, im Gegensatz zu allen anderen Tempeln in Ägypten, deren Achse von Ost nach West verläuft, ist der Hathor Tempel von Nord nach Süd gebaut, welches auf seinen Standort zurückzuführen ist. Am Rande der Wüste, am westlichen Ufer erbaut liegt der Hathor Tempel auf dem sogenannten Quena Bogen. Dort macht der Nil einen Bogen von Ost nach West bevor er weiter nordwärts Richtung Kairo fließt.  

Im Hathor Tempel gibt es keine verschlossenen Räume, hier könnt ihr in Ruhe die unterirdischen Räume (Magazin Räume) sowie auch bis in den Dachstuhl hinein besichtigen. Die Säulen, Decken und Wände sind mit besonders schön verarbeiteten Reliefs bedeckt, deren Originalfarbe bis heute zum größten Teil erhalten sind. Erkundigt euch beim Reiseführer über die verschiedenen natürlichen Materialien welche die alten Ägypter zum Zeichnen nutzten, es ist faszinierend, dass diese bis zum heutigen Tag ersichtlich sind. In der Südwestlichen Ecke des Tempels findet ihr den „Heiligen See“, ein 25 Meter x 21 Meter Becken, indem die rituellen Waschungen der Priester stattfanden.   

In der näheren Umgebung:   

Unweit von Quena liegt die Stadt Luxor, mit ihren weltberühmten Monumenten auf der Westbank und Eastbank , wie unter anderem den Karnak und Luxor Tempel, den Königin Hatschepsut Tempel und das Tal der Könige. 

 

Abydos – Tempel Sethos I. 

Kultstätte: Abydos – Tempel Sethos I.

 

Nahe der Stadt Souhag, etwa 160 Kilometer nördlich von Luxor liegt der Tempel Sethos des I. in Abydos, der heutigen Stadt El-BayanaDieser Tempel wie die anderen Totentempel eine Anlage für Feste und Prozessionen. Er befand sich zu seiner Erbauung auf dem Prozessionsweg vom Amun Tempel Karnak nach „Deir El Bahari“. Auf den ersten Blick werdet ihr eine Ähnlichkeit mit dem Totentempel der Hatschepsut bemerken. Die Tempelanlage wurde auf ihren Grundrissen restauriert, so das ihr euch den Originalzustand gut vorstellen könnt.  

Der aus Kalkstein erbaute Tempel wurde von Sethos I für den Totenkult seines Vaters, Ramses I., und seines Eigenen errichtet. Vollendet wurde er nach seinem Tod von seinem Sohn Ramses II. Ihr betretet die von einer ehemals 162 Metern langen umgebenden Mauer bestehenden Tempelanlage von Osten durch einen großen Pylonen. In dem aus mehreren Terrassen bestehenden Tempel (daher die Ähnlichkeit mit dem Hatschepsut Tempel) befindet sich der heilige Gebetsort mit der Osiris Anlage auf der höchsten Terrasse. Abydos war im alten Ägypten eine Kultstätte, in der verschiedene Götter verehrt wurden, das Hauptheiligtum jedoch galt dem „Gott Osiris“ (Herrscher der Toten). Heute befindet sich die Tempelanlage am Rande der Stadt.   

In der näheren Umgebung:  

Einer der besterhaltenen Tempel liegt in Dendera, der Tempel der Göttin Hathor. Von hier aus ist es nicht mehr weit zur berühmten Stadt Luxor (Theben) mit seinem sogenannten „größten Freilichtmuseum der Welt“. 

 

Horus-Tempel von Edfu 

Tempelfeste: Horus-Tempel von Edfu

 

Am Westufer des Nils etwa 85 Kilometer südlich von Luxor liegt die kleine Stadt Edfu. Hier steht der als besterhaltene Tempel Ägyptens bezeichnete Horus Tempel. Er wurde 237 bis 57 v. Chr. erbaut und nach dem Gott Hor-Behdeti (von seinem Namen bekam die ganze Umgebung um Edfu den Namen „südliches Behet“) benannt, dem Horus von Edfu. Den Erzählungen nach gelang Horus hier der Sieg im Kampf gegen Sethi. Außer dem Tempel trefft ihr hier auf Überreste der antiken Stadt. Der Tempel war ebenso wie der Hathor Tempel lange unter Sandmassen verschüttet, was seinen guten Zustand erklärt. Lange Zeit standen auf den Sandmassen Häuser der dort lebenden Fellachen, welche erst im 19. Jahrhundert bei Freilegung des Tempels abgerissen wurden.  

Der Tempel diente zu Tempelfesten wie unter anderem der jährlichen Feier am Datum der Vermählung Horus (Hor-Behdeti) mit Hathor von Dendera (Hut-Hor-Lunet). Im Tempel wurden in einem eigens gebauten Falken Tempel (ist heute nicht mehr erhalten) Falken gezüchtet, von denen jedes Jahr einer zu Ehren Horus als sein Symbol „gekrönt“ wurde. Zwei aus schwarzem Granit bestehende Falken Statuen zieren bis heute noch den Eingang des Pylonen. (Nachbildungen der schwarzen Falken Statue, Sinnbild Horus, gelten bis heute noch als beliebtes Souvenir). Die Tempelanlage erstreckt sich über 137 Metern Länge und eines Pylonen (Tempelfassade) Breite von 79 Metern. Die Pylonen am südlichen Eingang bestehen aus Türmen mit verschiedenen Ebenen und sind begehbar. Die ursprüngliche Schutzmauer des Tempels ist nur noch teilweise erhalten. Beim Besuch des Tempels, werdet ihr die größte zusammenhängende Hieroglyphen Inschriften sehen, welche 1896 sogar ins Deutsche übersetzt wurden.  

Durch das Portal welches mit den Reliefs von Horus von Edfu und Hathor von Dendera geschmückt ist, kommt ihr in den mit 32 in Kolonnaden angeordneten Säulen in den Vorhof (hier befinden sich 2 Räume, links das „Haus des Morgens“ für rituelle Waschungen und den Utensilien der Priester, rechts die „Bibliothek“ mit der Gravur des ehemaligen Papyrusrollen Bestands an den Wänden) mit dem Eingang zur Vorhalle, dem eigentlichen Eingang zum Tempel. Hier trefft ihr wieder auf eine schwarze Granit Statue des Falken, (eine erhaltene, von ehemals 2 wo von einer nur noch Reste am Boden vorhanden sind) jedoch mit einer „Doppelkrone“ dem Zeichen für die Regentschaft über Ober- und Unterägypten.  

Beim Betreten des Vorraums des eigentlichen „Heiligtums“ werdet ihr 3 Räume entdecken, einer für die „flüssigen Opfergaben“, einer für die „Festen Opfergaben“ und einer zum Vorbereiten der Zeremonien (die Opfergaben sind an den Wänden dieses Raumes dargestellt). Von hier aus wurden die Opfergaben in den „Raum der Opfergaben“ transportiert. Im anschließenden religiösen Teil des Tempels befindet sich in der Mitte ein separates Gebäude das „Allerheiligste“ mit dem Sancta Sanctorum (hier wurde das Bildnis des Haupt Gottes in einem Schrein dargestellt)  

In der näheren Umgebung:  

Nur etwa 60 Meter vom Horus Tempel entfernt, steht ein kleines Gebäude („Mammisi“), das Heiligtum der Gemahlin Horus, der Göttin Hathor von Dendera. Der kleine, von Säulen umgebene Tempel gehörte während Herrschaftszeiten zur Haupttempel Anlage und entwickelte sich über Zeiten zu einem separat stehenden Gebäude.  

Mammisi (koptisch, „Ort der Geburt“) oder als „Haus der Amme“ bezeichnet, war der Geburtsort, indem die werdenden Mütter einige Wochen vor und nach der Geburt von der Gemeinde isoliert wurden.  

 

Autor: Rita Rezk